Am Sonntagabend (15.09.2019) machten sich 50 SchülerInnen und vier LehrerInnen des IKG auf die langersehnte Reise. Bereits in der Woche des fächerverbindenden Unterrichts im Juni, hat sich ein Teil von uns intensiv auf diese Reise vorbereitet, einen Reiseführer erstellt und Vorträge zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten und Orten ausgearbeitet.
Nach 17 Stunden Fahrzeit, die doch relativ schnell verging, kamen wir am Montagmittag in Villeneuve-les-Avignon an. Zuerst wurden natürlich die Zimmer bezogen. Bei strahlendem Sonnenschein, der die ganze Woche anhielt und 37°C machten wir am Nachmittag noch einen Spaziergang in die historische Altstadt von Villeneuve-les-Avignon. Dort konnten wir alte Festungsanlagen besichtigen, den traumhaften Ausblick über die Rhône und Avignon genießen oder in Eigenregie durch die Gassen der Altstadt schlendern. Zurück in der Jugenunterkunft wurde gemeinsam Abendbrot gegessen, welches jeden Tag ein typisch französisches drei-Gänge-Menü war.

Dienstag spazierten wir früh nach Avignon und besichtigten den imposanten Papstpalast mit Audioguide, der uns nicht nur übers Hören die Geschichte näher brachte, sondern aus einem Tablet bestand und somit den ganzen Palast noch zusätzlich visualisierte.

Mittags wurden wir dann von unseren Busfahrern abgeholt und nach Roussillon gebracht. Dort konnte man in einem dreißigminütigen Rundweg die Ockerfelsen bestaunen, welche in gelb bis rot erstrahlten und uns schmutzige Schuhe bescherten.

Anschließend hatten wir noch etwas Freizeit in Roussillon, um durch die lebhaften Gassen zu bummeln oder die Aussichtsplattform zu besteigen. Auf dem Rückweg machten wir noch zwei kurze Fotostopps an den für die Provence typischen Lavendelfeldern beim Abbaye de Sénanque und Gordes. Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch nach L‘ Isle sur la Sorgue, die Stadt der Wasserräder und spazierten durch die von vielen Kanälen durchzogene Kleinstadt.

Am Mittwoch besuchten wir, nach dem typisch französischen Frühstück mit Croissants und Baguette, den traditionellen Wochenmarkt in Uzès. Auf dem Markt gab es typische Produkte aus der Provence, z.B. Olivenöl, Lavendelhonig oder Salz aus der Carmargue, was gleich als Anlass genutzt wurde, um die ersten Mitbringsel zu erwerben.

Der Tageshöhepunkt des Donnerstags bildete der Ausflug ans Mittelmeer. Nachdem wir am Morgen einen kleinen Abstecher in die Stadt Arles machten, um uns dort das berühmte „Café de la nuit“ anzusehen, welches nach einem Gemälde von Vincent van Gogh in den 1990ern wiederaufgebaut wurde, besichtigten wir noch die Überreste der römischen Bauwerke vergangener Jahrhunderte.

Der Besuch von Saintes-Maries-de-la-Mer konnte sehr vielfältig gestaltet werden. Man konnte die traditionelle französische Küche ausprobieren, durch die vielen kleinen Gassen spazieren, sich die Kirche mit der Statue der „Schwarzen Sara“, welche als Heilige der Sinti und Roma gilt, anschauen oder natürlich am Strand entlang spazieren. Auf dem Rückweg zur Jugendunterkunft besuchten wir noch das Dorf Les Baux de Provence, welches auf einem Felsvorsprung gelegen ist und von dem man einen herrlichen Blick auf die provenzalische Landschaft hat.

Freitag war dann auch schon unser letzter Tag in Frankreich. Dieser begann mit dem Auschecken aus der Unterkunft und einer dreistündigen Fahrt in die drittgrößte Stadt Frankreichs. In Lyon angekommen, wagten wir alle gemeinsam den Aufstieg zur Basilika „Notre-Dame de Fourviére“, welche erst nach dem Deutsch-französischem Krieg 1871 erbaut wurde. Oben angekommen, machte sich der doch sehr anstrengende Aufstieg definitiv bezahlt. Man hatte eine grandiose Aussicht über die ganze Stadt!

Bis zur Abfahrt konnten wir uns Lyon ansehen und noch die restlichen Souveniers kaufen. Am Abend hieß es dann Abschied nehmen von Frankreich und wir traten die Heimreise an.

Samstagvormittag waren wir alle wieder in Wilthen angekommen, mit sehr vielen neuen Eindrücken und Geschichten.

Unsere Fahrt in die Provence war eine wunderschöne, entspannte und sehr gelungene Fahrt bei bestem Wetter! Wir haben sehr viel kulturelles erlebt, hatten aber trotzdem genug Freizeit, um die jeweiligen Orte selbst zu erkunden. Auch die Stimmung war durchgehend super, es wurden neue Kontakte zwischen 10ern und 11ern geknüpft und immer fleißig im Bus gesungen.

In diesem Sinne möchte ich mich noch einmal bei Frau Zeckel, Frau Thomas, Frau Schach und Herrn Reitz für die Organisation, Begleitung und Betreuung der Reise bedanken, bei Familie Becker, welche uns als Busfahrer immer pünktlich und in bester Laune von A nach B brachten sowie allen teilnehmenden Schülern, die zum Gelingen dieser Sprachreise und der tollen Stimmung beigetragen haben!

Im Namen der Teilnehmer der Jahrgangsstufen 10 und 11

Anna Grohmann