Am Samstag, dem 19. November 2022, hieß es für viele Grundschüler der 4. Klassen unserer Umgebung: „Mal reinschnuppern ins Gymnasium“, die neue Schule kennenlernen und eventuell existierende Bedenken vertreiben. Für uns Lehrer und Schüler des Kant-Gymnasiums war es nach zwei Jahren (Corona-)Pause eine Freude mehr als 80 interessierte Schüler mit ihren Eltern begrüßen zu dürfen.
In bewährter Weise waren es Schüler unserer 12. Klassen, die die Grundschüler „als Klassenleiter“ zu den Schnupperstunden führten. Dabei entstand eine sehr eigene Atmosphäre zwischen denen, die unser Haus bald verlassen, und denen, die hier im nächsten Jahr starten wollen.
Die Schüler sahen spannende Experimente im Fach Physik, erlebten „live“ einen Vulkanausbruch im Fach Geographie, bestaunten das riesige Aquarium in der Biologie und lernten Inhalte des neuen Faches Geschichte kennen. Unsere große Turnhalle wurde nicht nur angeschaut, sondern auch sofort intensiv genutzt. Das Rutschen, Ballwerfen und Seilschwingen weckte große Freude und Spaß, animierte zum Mitmachen.
Ab der 6. Klasse erlernen die Schüler eine zweite Fremdsprache, an unserem Gymnasium werden Französisch oder Latein angeboten. Auch hier erhielten die Schüler einen Einblick in die jeweilige Sprache.
Für die Teilnahme am Schnuppertag bekam jeder Schüler zur Erinnerung ein Zertifikat und einen Bleistift mit dem Namen unseres Gymnasiums.

Natürlich waren auch die Eltern an diesem Tag herzlich eingeladen, für sie gab es viele Informationsmöglichkeiten. Fragen: „Wie kommt mein Kind mit dem Bus in die Schule?“ oder „Wie läuft die Essenversorgung ab?“, beantworteten Vertreter des Elternrates gern in einem sehr einladend gestalteten Elterncafé. Damit konnten sicher bereits an diesem Tag Bedenken genommen werden.
Gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin Frau Heckert stellten Vertreter unseres Schülerrates den Eltern die Schule aus ihrer Sicht dar.
„Kommen Sie herein und erleben Sie den Schulalltag eines Kantianers“ – so empfingen die Schüler der Klasse 7/1 die Eltern. Mit viel Enthusiasmus wurde von der gesunden Brotbüchse berichtet, die Schultasche bis hin zum ordentlich geführten Hefter gezeigt, Emmi und Laura stellten ihre GTA-Angebote vor, Hannes berichtete über sein tägliches (Pausen-)Fußballspiel auf dem Rasenplatz.
Die Eltern wurden von Schülern der Klasse 6/1 mit großem Engagement und ganz routiniert auf Rundgängen begleitet, um unser Haus besser kennenzulernen.
Auch wir Lehrer wollten zeigen, was unsere Schule ausmacht. Herr Straube gab als Schulleiter einen allgemeinen Überblick über das Profil unseres Gymnasiums, Herr Nowak stellte unser sehr umfangreiches Ganztagsangebot vor und Frau Heußer (Oberstufenberaterin) stand Rede und Antwort zu Fragen der gymnasialen Schullaufbahn.
Dass zum Lernen auch das Reisen gehört, erfuhren die Eltern im Informatikkabinett. Hier gab Frau Gunkelmann Auskunft über unsere Sprachreisen nach England, Italien und Frankreich sowie das Skilager (denen in den nächsten Schuljahren Corona hoffentlich keinen Strich mehr durch die Rechnung macht) und natürlich- ganz wichtig- die Kennenlernfahrt der Fünftklässler nach Seifhennersdorf. Außerdem konnten sich die Eltern an den Computern selbst durch Projekte unserer Schüler „klicken“.
Und gleich nebenan tagten die Teilnehmer des diesjährigen deutsch-israelischen Jugendaustauschs. Auch hier gab es reges Interesse seitens der Eltern. Sie wollten wissen, wer teilnehmen kann und wie die Vorbereitung läuft.
Es ist bereits Tradition, dass für diesen Tag Grundschullehrer von ihren ehemaligen Schützlingen eingeladen werden. Viele von ihnen waren den Einladungen der jetzigen Fünftklässler gefolgt und es fand ein reger Gedankenaustausch statt, es wurde berichtet, wie man angekommen ist, was gut läuft und was evtl. noch Probleme bereitet. Für die Lehrer unseres Hauses ist es ebenfalls wichtig, mit den Kollegen ins Gespräch zu kommen, um den doch anspruchsvollen Übergang ans Gymnasium zu erleichtern.
Das große Interesse an diesem Tag hat uns gezeigt, dass wir als Schule im ländlichen Raum gefragt sind und für viele Familien eine feste Größe hinsichtlich der Wahl der weiterführenden Schule für ihr Kind / ihre Kinder darstellen. Begeisterte Viertklässler und zufriedene Eltern verließen am Schnuppertag unser Haus und werden von uns im August 2023 sehr gern als neue Kantianer begrüßt.

Ich möchte noch einmal allen Lehrern, Schülern, Eltern und unserer Schulsozialarbeiterin recht herzlich danken, sie alle haben an der Vorbereitung und Durchführung des erfolgreichen Schnuppertages aktiv mitgearbeitet.

Anett Päprer