Nach einer langen Vorbereitungszeit im Schuljahr 2022/ 2023, wobei sich 19 Jugendliche aus zwei Klassenstufen wöchentlich beim GTA „Jugendaustausch“ trafen, begann am 30. Juni – kurz vor den Sommerferien – die Begegnung mit den Israelis. Gut zehn Tage lebte man zusammen, war Gastgeber, Programmgestalter, Motivator und Kummerkasten.
Nachträglich wurde reflektiert: „Es war schön, Gastgeber zu sein … 24/7 … herausfordernd, sich immer wieder was zu überlegen … manchmal machten sich die Israelis was für die Freizeit aus, ohne dass wir Deutschen es wussten … mal an- und mal entspannt.“
Bereichernd sicherlich alle Erfahrungen in den Gastfamilien, beim Programm, bei den Exkursionen und auf den Reisen. Mit einzelnen (erlernten) hebräischen oder deutschen Worten begann das Reden, die Kommunikation verlief dann weitgehend auf Englisch, z.T. auch mit „Händen und Füßen“.
In diesen Tagen wurden viele Gemeinsamkeiten zwischen den Jugendlichen aber natürlich auch Unterschiede deutlich. Nicht verwunderlich, war man doch einerseits durch Familie, Schule, Lebensstil und Freizeitverhalten sich einerseits sehr nah, andererseits durch die jeweilige Gesellschaft und Kultur sowie das Schulsystem und den alltäglichen Herausforderungen in beiden Ländern verschieden. So passte unser Thema „Jugendliche auf dem Weg – So fern und doch so nah“, um aufeinander zuzugehen und Brücken zu bauen, trotz aller Differenzen auch während des Austausches. Sinnbild dafür der letzte Abend am Stausee Sohland, wo man ausgiebig redete, feierte und den Bootssteg zur Tanzfläche werden ließ.

Zur Bildergalerie

Beim Nachtreffen im September am IKG wurde die Freude über neue und herausfordernde Erfahrungen, das Treffen und Kennenlernen neuer Leute, das Zusammenwachsen (auch der deutschen Gruppe) und die Vorfreude auf das Wiedersehen im Herbst hervorgehoben. In ein paar Tagen ergibt sich diese Gelegenheit, der Gegenbesuch steht an.
Der Blick richtet sich auf viele neue (gemeinsame) Erlebnisse, auf das Zusammenleben in den Gastfamilien, auf Land und Leute, auf Vielfalt (auch beim Essen).
Ein Satz vom Nachtreffen ließ aufhorchen: „Der ganze Austausch ist ein einziges Highlight.“

Möge es so sein.

Nachtrag: Leider konnten wir nicht unsere Reise antreten, am 7. Oktober, einen Tag vor Abflug, erreichten uns schlimme Nachrichten und verstörende Bilder aus Israel. Wir sind in Gedanken bei den Freunden und hoffen auf den Besuch 2024.

Markus Wiegel