Von Amanda Mitschink

„Wer oder was bewegt dich und wen oder was hast du bewegt?“ Mit dieser offenen Frage beginnen am Freitagabend, dem 10. September, die jährlichen Besinnungstage des IKGs. Unser Ziel? Rosenthal in der Sächsischen Schweiz.
Wir, 15 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 11 und 12 zusammen mit unseren Reiselehrern Frau Rauch und Herr Wiegel, nahmen den Weg auf uns, um uns zu besinnen. Zur Einstimmung wurde unsere Kreativität getestet, indem Autos aus allen möglichen Materialien gebaut werden sollten. Die große Herausforderung war jedoch, dass diese wirklich fahrtauglich sein sollten. Es ging künstlerisch weiter, indem wir Plakate über die Bewegungen in unserem Leben gestalteten. Die Vielfältigkeit an individuellen Ideen, Gedanken und Gefühlen spiegelten die Werke perfekt wider. Den Abend ließen wir noch gemeinsam entspannt an einem Lagerfeuer ausklingen.

Nach dem Bestaunen der Kunstwerke bei einer kleinen Vernissage am nächsten Morgen widmeten wir uns unserem neuen Thema: „Bewegungen in Märchen“. Folgerichtig stand dieser Tag im Zeichen einer Schatztruhe, die die Märchen der Gebrüder Grimm beinhaltete. „Wie bewegen sich die Figuren?“, „Was bewegt die Figuren?“ „Gibt es ein Ziel?“ „Was bewegt den Zuhörer bzw. uns selbst in den Märchen?“ – All diesen Fragen stellten sich verschiedene kleinen Gruppen. Wir lasen die Märchen und stellten den Weg der Figuren und ihre Beweggründe dar. Danach folgten Diskussionen über unsere Entwürfe und schauspielerische Präsentationen der Bewegungen der Charaktere – hier offenbarten sich Talente. Am Nachmittag brachen wir zu einer kleinen Wanderung durch den Wald auf, welche jedoch nicht sehr lange andauerte, da uns ein Regenschauer überraschte. Mit gemeinsamen Spielen und Gesprächen verbrachten wir den Abend und sogar ein Puzzle mit über 700 Teilen wurde im Team gelöst.
Unser letzter Tag wurde noch intensiv genutzt, um in den Himmel zu schauen und den klaren Himmel bzw. die Bewegungen der Wolken auf uns Menschen zu beziehen. Das anschließende Vertrauensspiel – alle verbanden sich die Augen und einer unserer Gruppe leitete die anderen nur durch seine Stimme. Bevor wir uns leider wieder nach Hause aufmachen mussten, folgte eine der schönsten Traditionen der Besinnungstage. Jeder hatte die Möglichkeit jedem aus der Gruppe kleine Nachrichten, Grüßen oder Wünsche zu schreiben, sodass am Ende nun jeder eine kleine Schatztruhe, gefüllt mit lieben Worten der anderen, besitzt.

Es war wie immer ein wunderschönes Erlebnis und wir danken Frau Rauch und Herrn Wiegel für die Organisation und die Möglichkeit an solchen Fahrten teilzunehmen.