Besinnungstage „der anderen Art“ in Görlitz

„Ganz normal ist das nicht“, so einige Jugendliche, die mit uns an einem Wochenende (02. – 04.09.2022) am Beginn des neuen Schuljahres in die Jugendherberge nach Görlitz fuhren. „Normal“ sind die Besinnungstage am IKG seit knapp 20 Jahren, immer mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe.

Der Film und speziell die „Filmstadt Görlitz“ bieten die Möglichkeit, mit den Jugendlichen zu Themen des Lebens und dieser Welt ins Gespräch zu kommen, sich auszuprobieren, zu lachen und zu träumen.

Und so begannen wir im herrlichen Tagungsraum am Freitagabend, nach einer kurzen „Sehschule“, mit unseren Helden und Anti-Helden aus Filmen und Serien. Erste Gespräche drehten sich um das Wesen der Hautdarstellerin bzw. des Gegenspielers. Daran anknüpfend sollten die Jugendlichen nur ihrem eigenen Wesen nachspüren und es künstlerisch verarbeiten. Bei einer Vernissage zu den entstandenen Kunstwerken kam man ins Gespräch, zum Nachdenken und zum Lachen.

Der folgende Morgen stand unter dem Titel“ Wie man sich (selbst) auf den Leim geht“. An Geschichten des Barons Münchhausen entlang erschlossen wir uns „die Film-Welt“, Realität und Fiktion verschwammen, eigene – unglaubliche – Geschichten wurden geschrieben, umgeschrieben und inhaltlich mit fremden Wesen und irren Charakteren „auf die Spitze getrieben“. Die Kreativität fand ihre Pause in einem Stadtrundgang zu „Görliwood“, bevor wir uns die eigenen Geschichten vorspielten. Bis zum Abend hatten wir viel Spaß, dann auch im Film „Die Känguru-Verschwörung“.

Den Abschluss der Tage bildete das „Improtheater“ am Sonntag. Ohne Stück oder vorhandener Geschichte, nur nach den Vorgaben zu Ort, Zeit, Gefühl, Farbe, … spielten die Jugendlichen sich nun „in einen Rausch“. Mit Humor und Herz, ohne große Kulisse, aber mit viel Improvisation flogen Menschen um die Erde, es sprachen Tiere und kein Klischee wurde ausgelassen. Kein Auge blieb trocken.

Herzlichen Dank an alle Jugendlichen, dass ihr euch auf alles, wirklich alles, eingelassen habt. „Ist das noch normal?“

 

M. Wiegel und S. Rauch